Die Münchweiler Kirche steht mit Sicherheit an der gleichen Stelle, an der das bereits im Jahre 891 genannte ,,Kloster des Gerhard" gestanden hat, dessen Klosterhof noch Ende des 18. Jahrhunderts urkundlich erwähnt wird und der auch heute noch innerhalb der Ortslage gut auszumachen ist. Eine erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Münchweiler stammt allerdings erst aus dem Jahre 1019, doch ist von dieser damals den Mönchen von Kornbach gehörenden Kirche, die dem Heiligen Bodardus geweiht' war, heute nichts mehr erhalten geblieben. Allenfalls der untere Teil des Turmes könnte aus so früher Zeit stammen.
Die jetzige Kirche wurde dagegen Ende des 16. Jh. Erbaut und ist ein Saalbau mit flach dreiseitigem Schluss. Das linke Portal stammt aus der Erbauungszeit, das rechte von 1724.
Erwähnenswert sind die schmiedeeisernen Bänder an den Eingangstüren und die beiden herrlichen Maßwerkfenster auf der Ostseite.
Im Innern des Gotteshauses zählt das um 1620 errichtete Flörsheimer Grabmal zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern der Nordpfalz. 1708 wurden die jetzigen Emporen und das Gestühl eingebracht und 1124 der Chor angebaut.
1760 kaufte die Kirchengemeinde die erste Orgel für 450 fl und 1768 die erste Turmuhr. Im gleichen Jahr brachte Maler Trübenbach, Kirchheimbolanden, die Malereien an Kanzel, Empore und erster Bankreihe an. Eine wesentliche Umgestaltung erfuhr die Kirche im Jahre 1850, zur Zeit des Dekans Fischer. Die damals geschaffene Anordnung blieb im wesentlichen bis in die heutige Zeit erhalten.
Die Kirche stand das ganze Mittelalter hindurch inmitten eines befestigten Kirchhofs, der noch im 16. Jh. teilweise bebaut war und bis 1844 als Friedhof diente. Das heute noch existierende Rentamt wurde um 1700 wahrscheinlich auf den Grundmauern dieser alten Befestigung errichtet.
Dies würde auch erklären, warum seine Mauern zum Kirchhof hin 1,20 m bis 1,50 m dick sind.
Im Kirchturm befindet sich ein dreistimmiges Te-Deum-Geläute von Rincker inSinn/Dillkreis mit der Tonfolge g‘ b‘-c‘‘, aus dem Jahre 1953.