Im 12. Jahrhundert wurde eine "Michelskirche" zu Ehren des Erzengels Michael erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde die Kapelle baufällig und musste ersetzt werden, doch der turm war fest und wurde übernommen. Das zweite Gotteshaus reichte dann bis ins 19. Jahrhundert, wurde aber am 20. August 1862 wegen Baufälligkeit geschlossen. Erst am 15. März 1874 konnte das neue Kirchenschiff eingeweiht werden. Überstanden hatte dabei wiederum der alte Turm, der erneut in das Bauwerk eingegliedert wurde. So grüßt heute ein uralter Turm mit einem rund 140 Jahre alten Langhaus von einem flachen Bergausläufer ins Lautertal. Bis zur Verwaltungsreform 1972 kamen auch die Frankelbacher Prostestanten hier zum Gottesdienst, dann wurden sie Olsbrücken angegliedert. In dem alten Turm hängt ein dreistimmiges Geläut, das nach dem Verlust der früheren Glocken während des letzten Krieges im Jahre 1951 wieder angeschafft wurde. Den zweimaligen Zugriff in Kriegszeiten überstanden hat aber eine alte Glocke aus dem Jahre1797, die heute in Frankelbach als Zeitenglocke der politischen Gemeinde dient. Eine Walker-Orgel aus dem Jahr 1875 umrahmt musikalisch die Gottesdienste.
Die Kirche wurde in den Jahren 1863 - 1865 erbaut. Für den Bau wurden Materialien der reformierten Kirche, die seit 1733 an gleicher Stelle stand, verwendet.Besonders wertvoll ist die 1869 von den Gebr. Walcker, Ludwigsburg, erbaute Orgel. Einhundertelf Jahre später wurde die Kegelladen-Orgel restauriert. Eßweiler hat eine bewegte Kirchengeschichte. Im Jahre 1609 wurde die Pfarrei Eßweiler mit Bosenbach vereinigt. Bosenbach wurde Pfarrsitz. Die folgenden Jahrhunderte des überwiegend lutherischen Ortes waren abwechslungsreich. Der Pfarrsitz war zeitweise in Hachenbach, Hinzweiler oder in Hundheim. Seit 1746 gehörten die Reformierten von Eßweiler nach Bosenbach. Im Jahr 1971 wurde die Pfarrei Bosenbach aufgelöst, Eßweiler kam nach Rothselberg.
Ein genaues Baujahr für die Kirche kann nicht angegeben werden. Turm und Kirchenschiff sind im Wesentlichen im Kern noch romanisch. Veränderungen des Kirchenschiffs wurde in der Spätgotik und im 18. Jahrhundert vorgenommen. Durch die Freilegung der Seccomalereien im Altarraum in den Jahren 1977 und 1978 hat die Kirche noch an Wert gewonnen. Die Malereien zeigen Ausschnitte aus dem Leben Jesu sowie Kreuzritter. Außerdem können im Kircheninnern ein Sakramentshäuschen, ein gotisches Fenster und ein Lavabo betrachtet werden.