Herzlich Willkommen auf der Seite der Kirchengemeinde Rothselberg mit den Orten Eßweiler und Kreimbach-Kaulbach.
Liebe Leserinnen und Leser,
Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe. (Phil. 4, 4.5b)
Jetzt steht sie wieder vor der Tür: die Adventszeit. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich freue mich darauf. Die Lichter an den Fenstern und Bäumen, der Duft von frisch gebackenen Plätzchen, der durch die Wohnung zieht. Ein Bummel mit der Familie über einen Weihnachtsmarkt. Das gehört für mich in dieser Zeit dazu. In das Grau der vorangegangenen Tage kommt nun Licht. Zuerst ganz wenig. Eine Kerze am 1. Advent dann aber immer mehr. Bis schließlich Heilig Abend und Weihnachten ist und die Lichter noch viel heller strahlen.
Advents- und Weihnachtszeit - eine schöne Zeit.
Es gibt aber auch Menschen, die versuchen, Weihnachten zu umgehen. Vielleicht weil sie mit Weihnachten traurige Erinnerungen verbinden oder sie allein sind und die Einsamkeit dieser Festtage fürchten. Für andere ist das Fest nur Kommerz und Show. Da wird auf große Gefühle gemacht, alle sollen wenigstens einmal im Jahr friedlich und freundlich miteinander die Festtage verbringen. Überall wird auf Rührseligkeit gesetzt, Waren werden angeboten, die zu einer stimmungsvollen Dekoration der Wohnung beitragen sollen, Weihnachts-CD´s in allen Läden, im Fernsehen und Kino zu Tränen rührende Filme. Da schüttelt sich mancher Weihnachtsmuffel abfällig, auf das Sorgfältigste bemüht, Kitsch und Kommerz von sich fernzuhalten.
Keine Frage: Die Kritik am „zu viel“ und „zu früh“ des weihnachtlichen Rummels, der bereits im Oktober eingeleitet wird, ist berechtigt. Aber, was ist, von diesem Extrem abgesehen, so schlimm, sich auf diese Zeit einzulassen, sich berühren und sich sensibilisieren zu lassen von diesem Fest, genauer gesagt von der Botschaft, die Weihnachten uns jedes Jahr wieder ins Gedächtnis ruft:
Gott wird Mensch, dir Mensch zugute!
Ja, Weihnachten ist ein Fest der großen Gefühle. Die Weihnachtsgeschichte ist voll davon. Sie erzählt von den vorweihnachtlichen Anstrengungen Marias und Josefs ebenso wie vom weihnachtlichen Glück der Geburt eines gesunden Sohnes. Sie erzählt von ihren Sorgen, ihrer Angst, den Anstrengungen der Flucht mit dem Neugeborenen ebenso wie von der Bewahrung der kleinen Familie durch Gott.
Sich berühren zu lassen, ist Zeichen von Lebendigkeit. Warum sollen wir uns nicht berühren lassen von dieser Botschaft, das Gott Mensch wurde. Nicht groß und mächtig, sondern in einem kleinen neugeborenen Kind. Mitten hinein in das ganz normale Leben. Ein Mensch, wie du und ich.
Diese Lebendigkeit steckt im Ereignis von Weihnachten. Das Fest erinnert uns daran. Zugleich weist es weit darüber hinaus. Die Freude über Gottes Gegenwart kann so stark strahlen, dass wir andere daran teilhaben lassen können und so weit, dass wir voller Vertrauen in das vor uns liegende Jahr 2019 gehen.
Deshalb: „Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“
In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start in das Neue Jahr!
Ihr Pfarrer Mathias Müller
"Suche Frieden und jage Ihm nach!"
(Psalm 34,15)
"Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll."
(Röm 8,18)